So führen Sie Aktionen am Point of Sale erfolgreich durch

Es laufen viele Verkaufsaktionen, aber bei wenigen gelingt die richtige Kundenansprache. Oft hapert es an Kleinigkeiten. Die Aktionsfläche liegt zu versteckt. Sie ist nicht ausgeschildert oder markiert, so dass Kunden sie übersehen. Oder es entsteht ein kurzer Leerlauf auf der Fläche, die Aktionsbegleiter widmen sich ihren Mobiltelefonen, anstatt neue Mitmacher zu finden. Wenn nichts los ist, ist die Hemmschwelle viel größer in die Aktion einzusteigen. Die Kunden müssen sich jederzeit freundlich begrüßt und herzlich willkommen fühlen, um mitzumachen. Die Wohlfühlatmosphäre entsteht am einfachsten, wenn sich alle Mitarbeiter, die am Aktionstag anwesend sind, als Gastgeber verstehen und verhalten.  

Der perfekte Gastgeber sein

Gastgeber sein heißt,

  • Kunden aktiv anzusprechen.
  • Kunden persönlich zu begrüßen.
  • Kunden zu informieren, was heute läuft.
  • Kunden zum Mitmachen einladen.
  • Kunden fürs Mitmachen zu danken und sie zu verabschieden.

Briefing für Mitarbeiter und beteiligte Aktionsbegleiter

  • Das ganze Team ist Gastgeber der Aktion.
  • Informationen, welche Aktion in welchem Zeitraum geplant ist.
  • Aufforderung an Mitarbeiter, Kunden zum Mitmachen einzuladen.
  • Während der Aktion sollen alle den Überblick wahren, ob alles rund läuft.
  • Empfehlung, Mobiltelefone nur kurz und diskret zu verwenden.
  • Bei Leerlauf können Mitarbeiter mitmachen, um andere Mitmacher anzuziehen.
  • Mitarbeiter bestimmen, der Teilnehmerzahl an der Aktion im Blick hat.
  • Ankündigen, dass nach der Aktion Feedback erwünscht ist.

Ausschilderung und Drucksachen rund um die Aktion verteilen

  • Aktionsplakat mit Programm am Eingang und an Aktionsfläche anbringen.
  • Fernwirkung Aktionsfläche überprüfen und gegebenenfalls feinjustieren.
  • Falls es Pausen gibt, Hinweisschild aufhängen „Es geht weiter um: … Uhr“
  • Informationszettel zum Mitnehmen auslegen.
  • Wenn jeder Teilnehmer ein Give-Away erhält, Anfangs- und Restbestand vermerken.

Kleine Kundentypologie für den Gesprächsauftakt

Am Anfang steht der Gesprächsauftakt. Die Kunden, die richtig abgeholt werden, machen gerne mit. Und mit der Teilnehmerzahl steht und fällt der Aktionserfolg. Doch zum Aktionszeitpunkt ist jeder Kunde anders drauf, je nach Persönlichkeit und Gemütslage. Eine kleine Kundentypologie hilft, den Menschen vor einem einzuschätzen und richtig anzusprechen.

Die zögerlichen Zuschauer: Zuschauen ist erlaubt. Nicht jeder Kunde ist von sich aus ein Mitmacher. Viele wollen sich beim Zuschauen inspirieren lassen und brauchen ein bisschen Anlaufzeit. Dabei hilft ein behutsamer, zunächst unverbindlicher Gesprächseinstieg. Wenn die Angesprochenen Interesse zeigen, kann die Aufforderung eindringlicher werden. Kinder können dabei ein Türöffner sein. Oft fällt es Eltern leichter, ihre Kinder zum Mitmachen zu bewegen, als sich selber. Am Ende sind es aber die Großen, die eine große Ausdauer entwickeln und anschließend groß einkaufen.

Die hektischen Keine-Zeit-Haber: Ein Kunde hetzt  mit starrem geradeaus gerichteten Blick an einer Aktionsfläche vorbei. Damit signalisiert er: „Lass mich in Ruhe, sprich mich nicht an.“  Wer auf diese Mimik achtet, erspart sich viele Frusterlebnisse bei der Kundenansprache. Jeder Gastgeber sollte respektieren, wenn andere Menschen gerade keinen Kopf oder keine Zeit für ein Aktionsangebot haben. Investieren Sie ihre Energie und Überredungskünste lieber in die zögerlichen Zuschauer.

Die motivierten Mitmacher: Ein Kunde steuert auf die Aktionsfläche zu. Die Schritte werden langsamer, interessierte Blicke schweifen über die Aktionsfläche. Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt für eine kurze Begrüßung und eine offene Einstiegsfrage als Gesprächsbeginn. Laden Sie zum Mitmachen ein und zeigen sie die Vorteile auf, die ihre Kunden davon haben.  

Eine gute Erinnerung an die Aktion auslösen

Ein Give-Away oder ein Flyer zum Mitnehmen kann die Erinnerung unterstützen. Bei einer Bastelaktion bietet sich an, die Bastelanleitung zum Nachbasteln mitzugeben. Eine Einkaufsliste auf der Rückseite für das benötigte Bastelmaterial kurbelt dann gleich konkret den Umsatz an. Oder es gibt ein Minibastelset zum Mitnehmen und daneben gleich die fertig konfektionierten Bastelmaterialien als Set zum Kauf. Ob sich Kunden gerne an eine Aktion erinnern, steht und fällt mit der Wohlfühlatmosphäre, die sie während der Aktion gespürt haben, und ob sie Spaß dabei hatten oder etwas Neues ausprobieren konnten. 

Tipps zur Point of Sale-Aktion

  • Wer eine Aktion durchführt, ist Gastgeber. Oft machen Kleinigkeiten die Wohlfühlatmosphäre aus, damit sich alle Teilnehmer wohlfühlen.
  • Ob Give-Away oder Flyer, mit einer kleinen Erinnerungsstütze behalten Kunden die Aktion und das Geschäft in guter Erinnerung. Gleichzeitig lässt sich über die Zahl der persönlich übergebenen Give-Aways die Teilnehmerzahl ermitteln.

Sie wollen mehr über erfolgreiche Mitmachaktionen erfahren?

Expertenwissen, praktische Händlertipps und die aktuellen Entwicklungen der Branche. Bleiben Sie mit dem Insights-X Newsletter immer top informiert.

Ich interessiere mich als: