Snapchat für Händler: So binden Händler die Kreativen

Snapchat wird als soziales Netzwerk häufig unterschätzt. Zu Unrecht! Denn mit einer engagierten Nutzerschaft ist Snapchat für Händler ein vielversprechender Social-Commerce-Kanal. 
Snapchat gilt als Sonderling unter den Social-Media-Kanälen. Denn anders als bei Facebook, Instagram oder YouTube geht es bei Snapchat nicht vorrangig um das Konsumieren von Inhalten, sondern um das Erstellen. Snapchat-User sind entsprechend kreativ, ausdrucksstark und haben außergewöhnlich hohe Engagement-Raten. Mit diesen Attributen zieht Snapchat mehr Fans an, als viele vermuten.
 

Snapchat Nummer drei in Deutschland


Weltweit gab es im 2. Quartal 2021 293 Millionen täglich aktive Nutzer. Mit 15 Millionen Nutzer in Deutschland (Januar 2021) ist Snapchat in Deutschland nach Facebook und Instagram das drittbeliebteste soziale Netzwerk. Und: Werbetreibende erreichen mehr als 80 Prozent der 13- bis 24-Jährigen auf der Plattform.


Seit Kurzem hat sich Snapchat auch für Social-Commerce-Funktionen geöffnet, was die Plattform für Händler aus verschiedenen Branchen, auch für die Papier-, Büro- und Schreibwarenbranche (PBS) interessant macht. 
 

Darum ist Snapchat für Händler attraktiv


Snapchat bietet Unternehmen eine spannende Zielgruppe. Die Mehrheit der User ist zwischen 13 und 34 Jahre alt und repräsentiert damit die zahlungsstarken Konsumierenden von morgen. Anders als auf den meisten sozialen Plattformen spielt Snapchat außerhalb der Werbeformate nicht automatisch Inhalte aus. Das heißt: Interessierte müssen aktiv andere Snapchat-Profile aufrufen, um deren Inhalte zu sehen. Wenn also beispielsweise ein Unternehmensprofil auf Snapchat aufgerufen wird, steckt dahinter echtes Interesse, was für Händler auf Snapchat eine einmalige Gelegenheit darstellt, um sich und die eigenen Produkte zu präsentieren.  
 

Tipps für Händler: Erfolgreich auf Snapchat verkaufen


Wie für andere soziale Netzwerke gilt auch für Snapchat: Wer die Plattform besser versteht, hat auch mehr Erfolg. Die folgenden Tipps können dabei helfen.
·    Snapchat steht wie keine andere Plattform für eigenen, individualisierten Content. Händler sollten dies nutzen, um Fans besser zu erreichen, aber auch um die eigene Marke wiedererkennbar darzustellen. 
·    Wer Inhalte auf Snapchat postet, sollte darauf achten, dass sie öffentlich sichtbar sind, um möglichst viele Menschen zu erreichen. 
·    Wer Geschäftsprofile auf Snapchat besucht, ist wirklich an dem Unternehmen interessiert. Dies sollten Händler nutzen, um neue Produkte vorzustellen oder Einblicke hinter die Kulissen zu ermöglichen. 
 

Snapchat für Händler: Diese Verkaufsmöglichkeiten gibt es 


Snapchat bietet einige Social-Commerce-Funktionen, mit denen Händler Produkte direkt verkaufen können. 

Deep Linking


Wenn jemand über die Inhalte eines Profils wischt, gibt es bei Snapchat über „Deep Linking“ die Möglichkeit, Interessierte auf eine Produkt-Landingpage weiterzuleiten, auf der sie ein Produkt direkt erwerben können. 

Augmented Reality


Als Snapchat 2020 die Augmented Reality (AR) als Social-Commerce-Funktion einführte, wagte sich die Plattform damit weiter als viele andere soziale Netzwerke. Über immersive 3D-Effekte können Interessierte nun Produkte „anprobieren“. Diese virtuelle Anprobe ist mit der Funktion „Shop now“ gekoppelt. Wenn ein Produkt überzeugt, lässt es sich direkt kaufen. Einige der ersten Marken, die diese Funktion ausprobierten, waren die US-Einzelhandelskette Kohl‘s sowie die Luxusmarke Gucci. 
 

So kann die PBS-Branche von Snapchat profitieren


Viele Branchen haben die AR-Funktion bereits für sich entdeckt. Für die PBS-Branche wäre eine Einsatzmöglichkeit bestimmte Produkte per AR virtuell im Büro des Interessenten zu platzieren. Dies lässt sich mit der AR-Funktion auf Snapchat visuell ansprechend testen und erhöht für Händler die Chancen auf einen Verkauf. 
Ein weiteres Plus: Die AR-Effekte sind bei Snapchat-Usern sehr beliebt und werden entsprechend häufig auch geteilt, sodass sie sehr effektiv sind, um die Zielgruppe zu erreichen. Die AR-Technologie ist nämlich visuell sehr ansprechend, erfordert von Händlern aber keine IT-Kenntnisse oder hohe Investitionen, was Snapchat auch für kleine und mittelständische Händler attraktiv macht.
 

Snapchat für Händler: Es lohnt sich


Händler jeder Größe sollten Snapchat als Plattform für Social-Commerce nicht unterschätzen. Gerade für die PBS-Branche bietet Snapchat viele kreative Produktplatzierungs-Möglichkeiten. Mit minimalem Aufwand bauen Händler eine treue Bindung zur Zielgruppe auf und vermarkten nicht nur die eigenen Produkte, sondern verkaufen sie auch direkt. 
 

Über den Autor: 

BASIC thinking ist ein Online-Magazin und gehört zu den reichweitenstärksten Tech-Portalen im deutschsprachigen Raum. Die Redaktion berichtet täglich über Social Media-, Marketing- und Wirtschaftsthemen. Diesen Artikel hat Christina Widner von der BASIC thinking GmbH geschrieben.
 

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