
Der Begriff Pop-up Store ist in aller Munde, denn das attraktive Ladenkonzept ist bei den Endkunden besonders beliebt. Auch die Prisma Fachhandels AG beobachtet die Entwicklungen der Kundenbedürfnissen und führt ein Konzept für Pop-up Shows ein, um ihre Mitglieder bei der Umsetzung zu unterstützen.
Die Prisma Fachhandels AG ist ein Zusammenschluss von rund 900 Einzelhändlern aus dem PBS-/Geschenkebereich. Christian Schmidt, seit Oktober 2019 Vorstand von Prisma, verrät uns in einem kurzen Interview mehr über die Idee.
Insights-X: Die Pop-up Shows von Prisma haben sich bereits fest etabliert. Können Sie das Prinzip hinter dem Konzept genauer erläutern?
Christian Schmidt: Bei dem Pop-Up Konzept geht es darum den Kunden immer wieder neue Sortimente anzubieten, mit denen sie in der Form nicht gerechnet haben. Die Neugierde auf das abwechslungsreiche Sortiment erhöht deutlich die Attraktivität des Geschäftes und kann die Kundenfrequenz erhöhen.
Warum ist das Konzept der Pop-up Shows so erfolgreich?
C. S.: Die Pop-up Stores bieten dem Kunden die Möglichkeit, immer neue Produkte zu entdecken. Somit wird das Sortiment nie langweilig. Außerdem ist das Konzept flexibel und anpassbar und kann jederzeit zum Vorteil der mitmachenden Händler verändert werden. Die Grundvoraussetzung ist nur, dass das teilnehmende Geschäft Lust hat, etwas Neues auszuprobieren und nicht das Gefühl hat, „jetzt muss ich Ware verkaufen, die eigentlich nicht zu mir passt“.
Prisma bietet 3 Varianten von Pop-up Shows an: Pop-up Light, Pop-up Classic und Markenwelten. Was ist der Unterschied der Varianten und welche Vorteile bieten diese für Händler?
C. S.: Damit jeder Händler, egal ob groß oder klein, die Chance hat mitzumachen, bieten wir unterschiedliche Varianten an.
Gibt es Sortimente, welche sich besonders gut für das Konzept eignen?
C. S.: Das kann man so generell nicht beantworten, denn viele Sortimente sind abhängig von äußeren Einflussfaktoren. Da spielen die Kunden oder der Standort des Geschäftes schon eine wichtige Rolle. Und sogar das Wetter kann über den Erfolg eines solchen Sortiments entscheiden.
Es gibt aber auch viele klassische Anlässe im Jahr wie z. B. Ostern, Muttertag oder Weihnachten, hier ist es möglich das Sortiment dementsprechend abzustimmen.
Welche Tipps haben Sie für die Umsetzung von Pop-Up Shows?
C. S.: Das Wichtigste ist, dass Händler Lust haben, einfach einmal etwas Neues auszuprobieren. Dennoch sollten sich Ladenbesitzer zunächst ihr Einzelhandelsumfeld anschauen, um dann zu entscheiden, welche Produkte sich eignen und welche die Kunden ansprechen. Im Nachgang muss das Projekt aus betriebswirtschaftlicher Sicht beurteilt und analysiert werden, um zu erkennen, welche Sortimente den größten Erfolg erzielt haben.
Denken Sie, dass die Corona Krise Auswirken auf innovative Storekonzepte wie Pop-Up Stores haben?
C. S.: Ich denke, dass die Corona Krise keinen direkten Einfluss auf das Konzept hat. Denn es geht um die Steigerung der Attraktivität von Ladengeschäften im Vergleich zu einem Einkauf im Internet. Diese Problematik gab es auch schon vor der Corona Krise. Das Entscheidende ist, dass der Unternehmer vor Ort erkennt, dass das Konzept für sein Geschäft passt und er es nachhaltig unterstützt.
Vielen Dank für das Interview, Herr Schmidt.