5 Commerce-Plattformen im Überblick - Per Baukasten zum eigenen Online-Shop

Immer mehr Kunden wählen die Möglichkeit bequem online einzukaufen, statt gestresst von einem Geschäft zum anderen zu laufen. Laut Statista stieg der Umsatz im E-Commerce im Jahr 2020 allein in Deutschland, im Vergleich zum Vorjahr, um 23 Prozent. Viele Unternehmen und Marken entscheiden sich daher, ihre Produkte in einem eigenen Online-Shop anzubieten. Da der Aufbau besonders für Unerfahrene eine Herausforderung sein kann, gibt es E-Commerce-Plattformen. In diesem Artikel zeigen wir, was das ist und welche Plattformen es gibt.

Was sind E-Commerce-Plattformen?

E-Commerce-Plattformen unterstützen dabei, einen Online-Shop aufzubauen und zu verwalten. Die Plattformen sind also nicht nur eine Hilfe dabei, wenn es um das Design oder das Einpflegen von Produkten geht. Sie sind viel mehr eine Anlaufstelle für alles, was Händler für den Aufbau, aber auch die Verwaltung eines Online-Shops benötigen. 

An einigen Beispielen wird deutlich, in welchen Aufgaben die E-Commerce-Plattform auch unterstützt: 

  • Händler stellen ein neues Produkt ein, inklusive aller wichtigen Informationen. Die Plattform gibt dabei die Felder für beispielsweise Produkttitel, Beschreibung, Preis und Versandoptionen vor.
  • Bilder und Videos werden an zentraler Stelle hochgeladen und ausgewählt.
  • Viele Plattformen haben integrierte SEO-Funktionen, um beispielsweise die Meta-Beschreibung zu optimieren. Das hilft Suchmaschinen dabei, für Kunden eine bessere Beschreibung auszuspielen.
  • Sobald Kunden die Produkte kaufen, kann der Bestellprozess über die Plattform abgeschlossen werden.

Welche Arten von E-Commerce-Plattformen gibt es?

Grundsätzlich wird in zwei verschiedenen Arten von E-Commerce-Plattformen unterschieden: fremd gehostet und selbst gehostet. Im Folgenden zeigen wir die Unterschiede auf.

Fremd gehostete E-Commerce-Plattformen

Jede Website und jeder Online-Shop benötigt Hosting. Das ist der Platz auf einem Server, auf dem sämtliche Informationen der Seite hinterlegt sind. Bei fremd gehosteten E-Commerce-Plattformen ist das Hosting bereits im Paket enthalten. 

Händler zahlen dabei meist einen festgelegten monatlichen Preis und der Anbieter kümmert sich dann um die Einrichtung, aber auch um Updates rund um das Hosting. Der Vorteil ist, dass bei diesen Plattformen den Nutzern mehr Zeit bleibt, sich auf ihr Hauptgeschäft zu konzentrieren. Gleichzeitig gibt es weniger Entscheidungsfreiheit.

Selbst gehostete E-Commerce-Plattformen

Bei selbst gehosteten E-Commerce-Plattformen kümmern sich Händler eigenständig um das Hosting ihres Online-Shops. Das geht entweder auf einem eigenen Server oder sie mieten einen Serverplatz bei einem Hosting-Anbieter. Die laufende Verwaltung und Wartung muss eigenständig überwacht werden, was Zeit in Anspruch nimmt.

Auf der anderen Seite bieten selbst gehostete E-Commerce-Plattformen mehr Freiheit. Händler haben also die Möglichkeit, ihren Online-Shop komplett individuell zu gestalten.

Welche E-Commerce-Plattform ist die beste?

Ob eine Plattform zum jeweiligen Händler passt, ist eine individuelle Entscheidung. Hierbei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, wie die technische Erfahrung, die Größe des Unternehmens, welche Funktionen im Online-Shop wichtig sind und wie viel Zeit sie selbst für die Verwaltung investieren möchten. Im Folgenden geben wir eine kleine Auswahl an E-Commerce-Plattformen.

  1. Shopify: Shopify ist eine der bekanntesten E-Commerce-Plattformen, da sie als besonders nutzerfreundlich gilt. Bei Shopify haben Unternehmen, je nach Größe und Anspruch, unterschiedliche Tarife zur Auswahl, der günstigste Tarif startet ab 27 Euro pro Monat. Dafür erhalten Händler eine große Auswahl an Designs, SEO-Funktionen und den Kundenservice, der 24/7 erreichbar ist und bei Fragen oder Problemen hilft.
  2. Shopware: Die Plattform ist ebenfalls leicht bedienbar. Shopware funktioniert nach dem Ansatz, dass sich Händler einen Online-Shop komplett individuell zusammenstellen können. Das Design ist also beliebig anpassbar. Für Einsteiger ist das Basis-Modell zudem komplett kostenfrei nutzbar.
  3. WooCommerce: Bei WooCommerce handelt es sich um ein WordPress-Plugin. Wenn also WordPress als Content-Management-System genutzt wird, ist die Erweiterung zu einem Online-Shop mit dem kostenlosen Plugin möglich. Händler haben große Gestaltungsfreiheit, müssen sich im Gegenzug aber komplett allein um das Hosting kümmern.
  4. Jimdo: Die E-Commerce-Plattform richtet sich in erster Linie an kleine Online-Shops. Der Basis-Tarif ist bereits ab 15 Euro monatlich buchbar, die Anzahl der Unterseiten im Shop sind dabei aber limitiert. Wer also nur wenig Produkte verkaufen möchte, kann das unkompliziert zu einem geringen Preis bei Jimdo machen.
  5. Squarespace: Diese Plattform ist besonders für unerfahrene Nutzer geeignet. Grundlage ist nämlich ein Homepage-Baukasten, die individuellen Anpassungen sind einfach und schnell gemacht. Besonders für unerfahrene Händler eignet sich Squarespace, der günstigste Tarif startet bereits ab knapp 8 Euro monatlich.

Im Jahr 2022 wird E-Commerce immer wichtiger. Denn auch in diesem Jahr lag der monatliche Umsatz vom Online-Handel deutlich über dem Umsatz des Einzelhandels. Mit der passenden E-Commerce-Plattform stehen Unternehmen nicht mehr vor einer Herausforderung eines Online-Shops, sondern werden, je nach Bedarf, bei der Einrichtung und Verwaltung unterstützt.

Über die Autorin:

BASIC thinking ist ein Online-Magazin und gehört zu den reichweitenstärksten Tech-Portalen im deutschsprachigen Raum. Die Redaktion berichtet täglich über Social Media-, Marketing- und Wirtschaftsthemen. Diesen Artikel hat Christina Widner von der BASIC thinking GmbH und BASIC thinking International geschrieben.