10.000 Follower auf Instagram: Erfolgsrezepte von PBS-Anbietern

Einen erfolgreichen Instagram-Kanal aufzubauen ist nicht schwer. Mit der richtigen Strategie können Anbieter organisch wachsen und tausende Follower hinter sich vereinen.

Instagram ist nicht nur eines der beliebtesten sozialen Netzwerke weltweit, sondern auch eines der am schnellsten wachsenden. Kein Wunder also, dass inzwischen auch die Papier-, Büro- und Schreibwarenindustrie diese Plattform nutzt. 

Heute gibt es kaum eine große Marke, die nicht mit einem eigenen Profil bei der Facebook-Tochter vertreten ist. Doch auch für kleinere Anbieter kann sich ein sorgfältig angelegtes Instagram-Profil durchaus lohnen. Das beweisen die Follower-Zahlen der Marken Edding und Stabilo, aber auch des Start-ups Buchstabenkult.

Organisches Wachstum durch regelmäßige Posts

Entscheidend für den Erfolg eines Profils ist die Zahl der Follower – nur wer eine große Community hinter sich vereint, kann viele potenzielle Kunden mit seinen Inhalten erreichen. Das Zauberwort dafür heißt organisches Wachstum. Doch je mehr Anzeigen auf der Plattform geschaltet werden und je mehr kommerzielle Anbieter es gibt, desto schwieriger wird organisches Wachstum.

Der Social Media Growth Report 2020 von InfluencerDB hat die Entwicklungen zwischen Januar 2019 und Juni 2020 auf 660.000 Accounts untersucht. Während die untersuchten Accounts im Mai 2019 noch um 2,3 Prozent gewachsen sind, lag der Wert ein Jahr später nur noch bei 1,5 Prozent pro Monat. Dennoch entwickelten sich die Zahlen in dem Zeitraum positiv: Im Januar 2019 kam ein Influencer auf Instagram durchschnittlich auf 146.000 Follower, im Juni 2020 auf 194.000.

InfluencerDB hat auch die optimale Postingfrequenz analysiert. So kamen Accounts, die weniger als einen Beitrag pro Woche posten, auf eine Wachstumsrate von neun Prozent. Bei drei Posts wöchentlich stieg die Zahl bereits auf 27 Prozent. Den meisten Zuwachs mit 37 Prozent hatten die Profile, die pro Woche sechs Beiträge geteilt haben.

Trends erkennen – aber nicht jeder Eintagsfliege hinterherrennen

Die sozialen Netzwerke leben von Trends und Challenges. Einer dieser Trends, der die Papier- und Schreibwarenbranche aufgemischt hat, war das Adult Coloring. Die Bewegung entstand im Jahr 2013 in Frankreich und führte teilweise sogar zu Lieferengpässen bei Big Playern wie Faber-Castell. Erwachsene suchten in Ausmalbüchern und erweiterten Stiftpaletten einen Gegensatz zum hektischen, digitalen Alltag. Und noch heute beglückt der DIY-Trend Doodle auf den Instagram-Profilen von Stabilo oder Edding tausende Follower.

Community einbeziehen

Das Beispiel Edding zeigt, dass man auch in kürzester Zeit viele Follower auf der Fotoplattform sammeln kann. Die Aktiengesellschaft ist erst seit Ende September 2018 auf Instagram vertreten – also noch nicht einmal drei Jahre. Dennoch kann das Unternehmen bereits auf eine stattliche Community mit mehr als 44.000 Followern zugreifen.

Im Fokus stehen hier insbesondere Anregungen und Ideen für DIY-Projekte. Einen ähnlichen Ansatz verfolgt auch Stabilo. Der Konzern betreibt neben seinem weltweiten Account mit 476.000 Followern auch noch diverse Länder-Accounts. Der Account @stabilodeutschland vereint beispielsweise 80.900 Follower, @stabilonl kommt immerhin auf 21.500 Follower.

Inspiration durch kreativen Content

Die verschiedenen Accounts eint ihr Anspruch, Fans mit kreativem Content zu inspirieren, erklärt Matthias Paetzolt, Head of Marketing Germany bei Stabilo. „Dabei mischen wir bewusst komplexere Kunstwerke, um zu zeigen, was mit unseren Produkten alles möglich ist. Zum anderen zeigen wir einfachere, die ganz konkret nachahmbare Ansätze für alle bieten“, erklärt der Manager.

Die Plattform diene auch dazu, aktuelle Trends wie Lettering aufzugreifen oder der Community Produktneuheiten vorzustellen – und das „meist auch schon kurz vor dem eigentlichen Produktlaunch“. Die Community ist aber nicht nur als Fangemeinde ein entscheidender Faktor für den Erfolg der Stabilo-Kanäle. Denn „ein großer Teil des Contents“ stammt direkt aus der Community, erklärt Paetzolt weiter. Daher seien der UGC – also der User-generated Content – und die dahinterstehenden Artists zentral für den Erfolg der Kanäle.

Doch auch hier ist der Look entscheidend. Accounts sollten nicht alles auf die eigene Plattform heben, was ihre Nutzer teilen. Wichtig ist, dass sich die Inhalte harmonisch in den Feed einfügen. Darauf sollte auch bei eigenem Content immer geachtet werden. Schaut man sich hier als Beispiel den Account des Start-ups Buchstabenkult an, erkennt man sofort die einheitliche Bildsprache. Das Profil ist in sanften Tönen gehalten, alle Posts sprechen die gleiche Bildsprache. So hat es auch der kleine Anbieter für Schreibwaren in nur fünf Jahren auf 19.200 Follower gebracht.

5 Tipps für organisches Wachstum auf Instagram

 

Wer folgende Tipps beachtet, hilft seiner Marke auf Instagram erfolgreich zu sein:

  • Plattform fürs Auge: Bilder hochwertig und zielgruppengerecht produzieren.
  • Das Profil als Aushängeschild: Ein harmonischer Feed mit klarer Struktur wirkt ansprechend.
  • Follower nicht auf dem Trockenen sitzen lassen: Regelmäßig Bilder und Stories posten, die Community aber auch nicht überfrachten.
  • Interaktionen anregen: Das schafft Nähe und eine emotionale Bindung zwischen Abonnenten und Marke, zum Beispiel mit eigenen Hashtags.
  • Trends im Auge behalten: Eine Marke muss sicher nicht jeden Internet-Hype mitmachen, doch wichtige Trends aufgreifen.

Über den Autor: 

BASIC thinking ist ein Online-Magazin und gehört zu den reichweitenstärksten Tech-Portalen im deutschsprachigen Raum. Die Redaktion berichtet täglich über Social Media-, Marketing- und Wirt-schaftsthemen. Diesen Artikel hat Christina Widner von der BASIC thinking GmbH geschrieben.

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