Schule: Umweltfreundliche Materialien

Hefte, Blöcke, Kugelschreiber und vieles mehr - fürs Lernen verbrauchen Schüler, Auszubildende oder Studenten Unmengen an Materialien. Neben Papier und Pappe ist darunter auch viel Kunststoff auf Basis fossilen Erdöls. Wer also seine Kunden dazu ermutigen will, den Schulranzen umweltfreundlich  zu packen, braucht nachhaltige Alternativen. 

Pro Kopf liegt der Papierverbrauch in Deutschland bei mehr als 240 Kilogramm im Jahr - ein Spitzenwert unter den Industrie- und Schwellenländern der G 201. Bedenkt man, dass der Waldbedarf für die deutsche Papierproduktion somit  rein rechnerisch einer Fläche von 40.000 Fußballfeldern entspricht, wird klar: Papiersparen ist dringend angesagt. Hoffnungsvoll wird dabei auf die Digitalisierung gesetzt. Doch die Corona-Pandemie zeigt: Auch wenn Schule jetzt vermehrt digital stattfindet, ganz ohne Papier und Stift geht Schule weder bei Lehrern noch Schülern.

Grüner Schreiben, Zeichnen und Malen

In Schulen sollte Papier in zertifizierter Recyclingqualität Standard sein. Verbraucher können sich dabei  an Umweltlabeln wie "Der Blaue Engel", "FSC Recycling" und "ÖKOPAplus" orientieren. Auch ökologische Papieralternativen wie Graspapier sind denkbar. Außerdem kann der stationäre Einzelhandel Schulen und Lehrern beratend zur Seite stehen und Tipps an die Hand geben, wie beispielsweise doppelseitiges Kopieren oder laminierte Handouts zu verwenden, um die mehrfache Beschreibbarkeit und damit Wiederverwendung von Arbeitsblättern zu ermöglichen. 

Bei den Schreib-, Mal- und Zeichenwerkzeugen geht es vor allem darum, langlebige Produkte zu nutzen, die sich gegebenenfalls wieder auffüllen lassen. Stifte und Pinsel aus Holz und Metall können vorgezogen werden. Ausnahme: Es handelt sich um recycelten Kunststoff. Ganz wichtig erscheint in unserer Wegwerfgesellschaft der Aspekt, Materialien auch tatsächlich restlos aufzubrauchen. Dabei könnten altbewährte Utensilien wie Bleistiftverlängerungen gute Dienste leisten. 

Grüner verpacken und tragen

Um teure Schulbücher und Arbeitshefte zu schonen, werden diese meist in Heftumschläge aus Kunststoff oder selbstklebende Klarsichtfolie eingeschlagen. Dabei ginge das auch nahezu plastikfrei mit recyceltem Packpapier und Klebeband. Zugegeben, das Einschlagen der Schulmaterialien mit Papier erfordert anfangs etwas Übung, aber die Mühe lohnt sich klimabilanztechnisch. 

Verpackt werden in der Schule aber nicht nur Bücher und Hefte: Auch das Pausenbrot und Getränke müssen im Ranzen mit. Inzwischen gibt es nachhaltige Alternativen zur Plastikbrotdose und -flasche, die selbst Vorschüler und Erstklässler gut händeln können. Neben Brotdosen und Trinkflaschen aus unkaputtbarem Metall haben sich wiederverwendbare Bienenwachstücher und waschbare Wickelsysteme sowie Taschen bewährt, um das Schulfrühstück umweltfreundlich zu verpacken. Sowas lässt sich sogar in DIY-Manier selber fertigen.

Ranzen, Stiftmappe und Sportbeutel dürfen beim Thema Verpackungsmaterialien für Schulsachen natürlich nicht unerwähnt bleiben. Auch hier hat der Markt bereits Modelle aus recycelten und sogar plastikfreien Materialien zu bieten, zum Beispiel von deutschen Herstellern wie Ergobag, Step by Step, Superranzen oder SchoolMood. 

Über die Autorin

Die Freie Bio-Journalistin und #motherof4 Doreen Brumme bloggt auf doreenbrumme.de rund um Bio-Lifestyle in Job, Schule und Familie.

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