Raus aus der Nische: Grüner Schreiben

Klima retten – das gelingt nur mit Umdenken. Auch beim Schreiben. Schulen und Büros können schon jetzt auf Schreibmaterial setzen, das Teil einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft ist: umweltfreundlich gefertigt, bestenfalls recycelt, abfallarm verpackt, langlebig, reparier- und recycelbar. Denn solche Produkte gibt es schon längst, wie ein Blick in die grüne Nische der Papier-, Büro- und Schreibwaren beweist.

Grünes Schreib- und Malwerkzeug

Stifte sind aus Schule und Büro nicht wegzudenken. Öko-korrekte Varianten sind aus recyceltem Kunststoff oder aus biologisch abbaubarem und nachhaltig erzeugtem Material wie Recycling-Papier (Schaft, Hülle) oder unlackiertem und nachwachsendem Holz (Klipp und Schaft) und Zuckerrohr. 

Außerdem gilt es, altbewährtes und umweltschonendes Schreibzeug neu wertzuschätzen: Denn langlebige Großraumminen in Kugelschreibern schlagen mit 6.500 bis 10.000 Metern Schreiblänge zwar kurzlebigere Standardminen (3.000 m) und Gelminen (1.000 m) um Längen, doch der gute alte Bleistift kommt auf bis zu 20.000 m! Und gegen die weit verbreitete Entsorgung von Blei- und Buntstiften lange bevor sie ausgeschrieben sind, hilft ein praktisches fast vergessenes Utensil aus früheren Zeiten: die Bleistiftverlängerung. Der dann verbleibende Stiftstummel lässt sich bestenfalls sogar einpflanzen.

In Stiften, die gemäß der EU-Norm DIN EN 71 gefertigt sind, sollten keine Schadstoffe stecken.  Der NABU weist daraufhin, dass Schadstoffe vor allem in Kugelschreiber-Tinte, aber mitunter auch in Filzstiften und Textmarkern stecken. Alternativen wie trockene Holzmarker seien demnach gesünder. Und Filzstifte mit Lösungsmitteln und Konservierungsstoffen könne man gut mit auf Wasserbasis nachfüllbaren Produkten ersetzen.

Grünes Löschwerkzeug

Moderne Stifte erhöhen den Schreibkomfort und erleichtern Korrekturen. Stellt sich die Frage nach der ökologischen Schreibkultur in Schule und Büro: Durchstreichen und Neuschreiben wären schließlich die klimafreundlichste Alternative zu Tintenkiller & Co. In einem nachhaltigen Tintenkiller müssen weder Kunststoff (PVC) noch Weichmacher (Phthalate) stecken, schließlich gibt es längst plastikfreie und gesunde Alternativen wie Tintenradierer aus Kautschuk oder versetzt mit Microsandpartikeln. Eine andere Möglichkeit sind Tintenroller zum Wegradieren. Nicht zu vergessen die Korrekturroller, die man auch schon mit einem nachfüllbaren Gehäuse aus recyceltem Kunststoff kaufen kann. 

Recyceltes Papier spart Energie und Wasser

Papiersparen ist zwar ein Gebot der Stunde, doch ganz ohne Papier läuft’s in Schule und Büro auch nicht rund. Wenn Papier zum Schreiben verbraucht wird, darf es natürlich recycelt sein. Denn für dessen Herstellung werden laut NABU 60 Prozent weniger Energie und 70 Prozent weniger Wasser verbraucht, als für Frischfaserpapier. Der „Blaue Engel“, „UWS“ und „Ökopa plus“ seien laut Greenpeace3 Gütezeichen, die das zuverlässig besiegeln. 

Über die Autorin

Die Freie Bio-Journalistin und #motherof4 Doreen Brumme bloggt auf doreenbrumme.de rund um Bio-Lifestyle in Job, Schule und Familie.