Pentel steht für Qualitätsschreibwaren aus Japan - Interview mit Michael Scholz

Pentel ist ein Hersteller von Schreibwarenprodukten, zum Schreiben, Zeichnen, Markieren, Korrigieren und Archivieren, und kreativen Produkten für Hobby, DIY und Künstler. Die Produkte der japanischen Marke sind bekannt für hohe Qualität und stehen für lange Tradition. Das Unternehmen, 1946 gegründet als „The Japan Stationery Corporation“ von Yukio Horie ist bis heute im Familienbesitz und agiert global mit einem weit verzweigten Produktions- und Lieferkettennetzwerk. Michael Scholz, Vertriebsleiter für Deutschland & Österreich, hat langjährige Erfahrung in der PBS-, Foto- sowie Druck- und Kopierbranche und war unter anderem bei rotring, CEWE Color und RISO tätig. Er gibt Einblicke in das Unternehmen Pentel und die Pläne für die Zukunft.

Sie feierten 2021 Ihr 75. Firmenjubiläum. Bei einer so langen Unternehmensgeschichte, konnte Pentel immer wieder neue Maßstäbe setzen. Auf welche Produkte und Innovationen sind Sie besonders stolz?

Michael Scholz:

Pentel existiert in Hamburg seit 1969, in Japan seit 1946. Auch wenn wir in Deutschland noch nicht auf 75 Jahre zurückblicken können, sind wir vor allem stolz darauf, über so einen langen Zeitraum immer wieder Produkte entwickelt zu haben, die den Zeitgeist treffen. Mit den wechselnden Generationen haben sich auch die verkaufsstarken Produkte jeweils gewandelt und angepasst an den technischen Fortschritt, vorherrschende Qualitätsansprüche und Designvorstellungen. Weiterhin ist es unser Anspruch, am Puls der Zeit zu bleiben und mit einer zielgruppengerechten Ansprache zu überzeugen.

Durch die fortschreitende Digitalisierung sind wir weltweit immer besser vernetzt. Pentel vertreibt Schreibwaren in über 120 Ländern – gibt es trotzdem oder vielleicht gerade deshalb unterschiedliche Anforderungen an Ihre Produkte?

M.S.: Eine Folge der Digitalisierung ist, dass weniger mit der Hand geschrieben wird. Jedoch sind wir überzeugt, dass auf Handschrift und auch auf kreatives Arbeiten mit Schreibgeräten niemals ganz verzichtet werden kann. Für uns ist ein Resümee daraus, dass wir uns auf unsere Zielgruppen- und Kundenbedürfnisse stärker fokussieren und versuchen tägliche Bedarfe sowie Anforderungen für spezielle Zielgruppen, beispielsweise im Hobby- und Kreativbereich, frühzeitig zu erkennen, um hierfür Produkte mit Mehrwert bieten zu können. Der Mehrwert hört allerdings nicht am Produkt auf, sondern geht im Service weiter. Wer sich dem digitalen Wandel entzieht, wird es in Zukunft schwer haben. Wir stellen uns diesem Wandel und bieten unseren Partnern im digitalen sowie weiterhin im stationären Bereich den bestmöglichen Support sowie einen verlässlichen Service.

Sie bieten Produkte für Trends an wie Lettering, Bullet Journaling und Ausmalen – wie entscheiden Sie, welche Produkte zukünftig entwickelt werden sollen?

M.S.: Bei Pentel gehen wir Produktentwicklung auf Basis ganzheitlicher Betrachtung an. Wir beobachten beispielsweise den asiatischen oder nordamerikanischen Markt und identifizieren, ob dauerhafte Trends erkennbar sind und Konzepte auch für Europa funktionieren können. Darüber hinaus spielt bei uns auch immer der Faktor Nachhaltigkeit eine Rolle. Wir fragen uns, welche Produkte sich ressourcenschonend produzieren lassen, eine hohe Qualität und einen langen Lebenszyklus haben oder nachfüllbar sind.

Welche Produkte haben - Ihrer Meinung nach - eine Zukunft auf dem Markt?

M.S.: Produkte für spezielle Anwendungen und auf Zielgruppen zugeschnittene Lösungen sind immer gefragter. Die Entwicklung neuer Dachmarken ist eine Möglichkeit auf die spezifischer werdenden Märkte und Anforderungen zu reagieren und neue Verkaufschancen wahrzunehmen. Heute ist es von großer Bedeutung, den Verbrauchern ein Konzept und ein Erlebnis anbieten zu können.

Das Thema Nachhaltigkeit ist inzwischen in aller Munde, wie integrieren Sie diesen Aspekt in Ihr Unternehmen?

M.S.: Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit werden bei Pentel produktübergreifend betrachtet und umgesetzt. So erweitern wir stetig unser Sortiment an Produkten, die mit einem hohen Anteil an recyceltem Kunststoff produziert werden. Zudem bedienen wir mit einem wachsenden Portfolio an Produktsets aus Papier die Nachfrage der Verbraucher und unterstreichen damit auch unser Engagement zur Reduzierung von Verpackungsmüll.

Auf was freuen Sie sich am meisten, wenn es im Oktober 2022 wieder mit der Insights-X losgeht?

M.S.: Meine Vorfreude gilt vor allem der Tatsache, dass das persönliche Miteinander sowie der direkte Austausch im Gespräch mit Kunden und Geschäftspartnern nach 2 Jahren der Corona-Pandemie und ihren Auswirkungen wieder möglich ist. Die Insights-X hat mehr als zuvor an Bedeutung gewonnen als Ort für Begegnungen, Branchenaustausch und reale Produktvorstellung. In diesen Interaktionen steckt ein enormes Potential, denn sie sind es, die eine Marke lebendig und erfahrbar machen.

Was denken Sie, wird den PBS-Handel 2022 erwarten?

M.S.: Eines der Hauptthemen für die nächsten Jahre wird sicherlich das Voranschreiten der Konzentration im Marktplatzgeschehen sein. Die Pandemie hat schon dagewesene Entwicklungen in dieser Hinsicht noch verschärft. Dass der Trend sich wieder in eine gegensätzliche Richtung entwickeln wird, halte ich für unwahrscheinlich. Auch werden Grenzen der einzelnen Vertriebsformen immer weiter verschwimmen in Richtung Multi- und schließlich Omnichannel.

Vielen Dank für das Interview, Michael Scholz!

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