Nachhaltigkeit schafft Unternehmenserfolg

Nachhaltigkeit ist das Thema unserer Zeit – ein Megatrend, der uns auf Dauer beschäftigen wird. Heute steht Nachhaltigkeit für viel mehr als für die Verbindung von Ökologie, Ökonomie und Sozialem. Die sogenannte Triple Bottom Line (People, Planet, Profit) wurde von ihrem Begründer John Elkington in Richtung einer regenerativen Wirtschaft weiterentwickelt. Nachhaltigkeit steht somit für eine neue Art des Wirtschaftens. Eine Wirtschaft, die im Einklang steht mit der Natur und den Menschen. Eine zukunftstaugliche oder, wie es so schön heißt, eine enkeltaugliche Wirtschaft. Eine Wirtschaft von Menschen für Menschen auf einem gesunden Planeten.

Da ein gesunder Planet schon lange nicht mehr vorhanden ist und wir, obwohl wir es besser wissen, auf Kosten der Natur leben, brauchen wir diesen regenerativen Ansatz. Systeme bei denen es weniger um Erhalt dessen, was da ist geht. Es geht vielmehr darum, regenerativ zu wirtschaften und das Gleichgewicht wieder herzustellen. Hier gibt es überzeugende Modelle wie die Donut-Ökonomie und das Prinzip der planetaren Grenzen, die aufzeigen unter welchen Voraussetzungen heute gewirtschaftet werden muss.

Unternehmen spielen bei der Umsetzung von Nachhaltigkeit eine entscheidende Rolle. Während die Politik die erforderlichen Rahmenbedingungen wie regulatorische Vorgaben, Einpreisung von Umweltkosten (Stichwort wahre Preise) konsequent nach vorne treiben muss, sollten Unternehmen sich unabhängig von der Regulatorik frühzeitig auf den Weg machen und Nachhaltigkeit als Chance für das eigene Unternehmen angehen.

Auch sehen sich Unternehmen immer stärker mit den Anforderungen der diversen Stakeholdergruppen konfrontiert, die massiv Nachhaltigkeit einfordern. Seien es aktuelle oder zukünftige Mitarbeiter, die Gesellschaft, Geschäftspartner und Lieferanten und vor allem auch Kunden

Vielen Unternehmen ist heute klar, dass sie sich aufstellen müssen, die große Frage ist WIE.

Das WIE beginnt mit der Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie. Sie ist das Bindeglied zwischen allen Interessengruppen: Kunden, Mitarbeiter, Investoren etc. und wird geprägt durch das gemeinsame Verständnis und die unternehmenseigene Vision von Nachhaltigkeit. Darum ist sie für jedes Unternehmen einzigartig, identitätsstiftend und nicht austauschbar.

Eine Nachhaltigkeitsstrategie liefert u.a. Antworten auf folgende Fragen:

  • welche Bedeutung Nachhaltigkeit für das Unternehmen hat,
  • was das eigene Ambitionsniveau ist,
  • ob Commitment von Seiten des Managements gegeben ist,
  • welche Chancen und Risiken Nachhaltigkeit in sich birgt,
  • was das eigene Nachhaltigkeitsverständnis und
  • was die Nachhaltigkeitsziele für die nächsten Monate sind.

Grundlage einer solchen Nachhaltigkeitsstrategie ist eine Bestandsaufnahme. Was machen wir schon? Wo wollen wir hin? Was gibt es für Ideen? Das kann in Form von Workshops mit den Mitarbeitenden erarbeitet werden. Hierbei sorgt das Feststellen von Erfolgen auch direkt für eine positive Verankerung von Nachhaltigkeit im Unternehmen. Auf Basis dieses Status Quos wird dann ein strategisches Ziel entwickelt. Dabei sind immer die Fragen zu stellen: Welche Position streben wir im Wettbewerb an? Was wollen wir dafür tun? Und wie passt Nachhaltigkeit da hinein? Ziel ist es, dass Nachhaltigkeit so tief im Unternehmen verankert ist, dass sie in jeder Entscheidung selbstverständlich mitgedacht wird und keine zusätzliche Belastung darstellt. Als Beispiele können hier die Integration von Nachhaltigkeit in zentrale Themenfelder wie Projektleitfäden, Organisationshandbücher, Reiserichtlinien, Einkaufsrichtlinien, usw. genannt werden.

Darauf folgt dann auch schon die Umsetzung sogenannter QuickWins und Leuchttürme, also leicht umzusetzender Ziele, die helfen, die Mitarbeitenden weiterhin für das Thema Nachhaltigkeit zu motivieren. Ohne die Mitarbeitenden an Bord, wird die Umsetzung der Maßnahmen äußerst schwierig. Denn sie sind mit ihren Ideen und dem persönlichen Engagement die treibende Kraft. Nachhaltigkeit greift als Handlungsprinzip, und zwar genau dann, wenn die Mitarbeitenden Interesse am Unternehmen, dessen Erfolg und seiner Zukunftsfähigkeit haben.

Der Weg zum nachhaltigen Unternehmen braucht die klare Entscheidung das eigenen Kerngeschäft nachhaltig ausrichten zu wollen. Dies birgt natürlich auch Herausforderungen – sonst wären viele Unterhemen schon weiter. Es ist wichtig zügig loszulegen und schnell in die Umsetzung zu kommen. Sonst bleibt man bei der Formulierung der Strategie hängen. Hinzu kommt, dass Nachhaltigkeit für viele heute schon eine Überlebensfrage ist, egal ob es sich auf die Energie-/Wärmekosten, Kosten für das CO2-Management oder den Fachkräftemangel bezieht – nicht das OB, sondern das WIE ist die Frage. Nachhaltigkeit braucht Anpack-Mentalität und Mut. Nachhaltigkeit braucht auch die Verbindung zu Innovation und Digitalisierung. Alles was zukünftig im Unternehmen gemacht wird, alle Prozesse und Strukturen sollen digital, innovativ und nachhaltig sein. Ein hoher Anspruch, der heute noch häufig zur Überforderung bei den Beteiligten führt.

Nachhaltigkeit geht nicht von heute auf morgen, sondern braucht einen Masterplan und eine Roadmap, die, von verantwortlicher Stelle, aktiv gesteuert wird. Hier hilft eine schlagkräftige Nachhaltigkeitsorganisation nah an der Geschäftsleitung.

 

UNO INO eG

UNO INO eG ist eine Unternehmensberatung für neues und nachhaltiges Wirtschaften. Mit dem Ziel Nachhaltigkeit im Kerngeschäft und den Kennwerten von Unternehmen, Organisationen und der Gesellschaft zu verankern, begleitet die Genossenschaft Unternehmen auf Ihrem Weg in die Nachhaltigkeit. Weitere Informationen zu UNO INO eG und zur Umsetzung von Nachhaltigkeitsstrategien finden Sie hier oder melden Sie sich bei Fragen persönlich bei anita.merzbacher@unoino.de

Über die Autorin:

Anita Merzbacher ist gelernte Diplom-Wirtschaftsinformatikerin und Sustainable Business Transformation Managerin. Sie arbeitet seit über 20 Jahren als Unternehmensberaterin, Organisationsentwicklerin und Business-Coach. Kernfrage ihrer Tätigkeit ist die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen.

"Wie können sich Unternehmen so aufstellen, dass sie zukunftsfähig wirtschaften?“ Im Jahr 2020 hat sie das Netzwerk UNO INO eG initiiert. Nachhaltigkeit ist ihr persönlicher Nordstern und ihr persönliches Why.

 

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