Die neue(n) ART Events, um kreativ zu werden

ArtMasters holt das künstlerische Schaffen aus dem stillen Kämmerlein. Wie es bei der neuen Art Events schick ist, werden in Bars und Restaurants die Pinsel geschwungen und Plastiken modelliert. Oliver Breiter, der mit seinem Geschäftspartner Alex Elö das Kreativ-Startup 2016 gegründet hat, erzählt wie es zur Gründung kam und wie das Kreativangebot in Kooperation mit Unternehmen und Künstlern als Kursleiter wächst. 

Kreativität ist bei jeder Gründung eines Startups gefragt. Aber was hat Sie inspiriert ein Kreativ Startup zu gründen? 

Oliver Breiter: Durch Zufall sind mein Geschäftspartner Alex Elö und ich in den USA auf das Konzept der Paint-Partys gestoßen. Wir waren uns sofort einig, dieses Konzept nach Deutschland zu bringen. Ursprünglich kommen wir aus der Unternehmensberatung, doch die Idee hat uns beide gepackt und so haben wir das Abenteuer „Kreativ-Startup“ 2016 gewagt. 

Zurzeit boomen die Digital-Startups. Warum hat Ihre Unternehmensgründung so wenig mit Bits und Bytes zu tun?

O. B.: Hintergrund unserer Motivation zur Gründung eines Startups mit kreativer Ausrichtung war gerade die zunehmende Digitalisierung der Gesellschaft. Damit einhergehende erhalten soziale Interaktionen in der Online-Welt und allen voran natürlich in den sozialen Netzwerke unserer Ansicht ein Übergewicht. Als Gegentrend entwickelten sich die Paint-Partys, bei denen sich die Teilnehmenden in ungezwungener Umgebung, wie Bars oder Restaurants, kreativ austoben, dabei neue Leute kennenlernen und dabei ganz gar offline bleiben. Malen und kreatives Gestalten lenkt die volle Aufmerksamkeit auf das, was man gerade mit seinen Händen tut. Und das kreative Schaffen ist aufgrund der medialen Beschallung, die uns immerzu und überall begleitet, selten geworden. 

Viele Menschen scheuen davor zurück, sich kreativ auszutoben. Wie gehen Sie damit um?

O. B.: Wir ermöglichen allen Menschen – egal ob talentiert, ausgebildet oder nicht – das kreative Arbeiten. Etwas selbst gestaltet und erschaffen zu haben, macht einfach glücklich! Doch viele Menschen halten sich selbst für zu „unkreativ“ oder „untalentiert“ oder finden erst gar keinen Anlass oder Zugang, einen Pinsel in die Hand zu nehmen. Deshalb ist es uns wichtig, genau diese Türen zu öffnen, Hürden zu überwinden und diese Leute innerhalb eines Abends zum Glücksgefühl eines tollen Kunstwerks zu begleiten. Dafür bieten wir den Teilnehmern eines ArtMasters-Events sowohl die Materialien und einen fertig hergerichteten Arbeitsplatz als auch die Begleitung durch einen Künstler, der Step-by-Step durch den Gestaltungsprozess durchführt, Hilfestellung gibt und Fragen beantwortet. Im Vordergrund steht der Spaß!

Seit Juli bieten Sie das neue Kreativ Event „Modellieren mit FIMO“ an. Wie kam es zu der Kooperation mit STAEDTLER? 

O. B.: Wir waren auf der Suche nach einem starken, erfahrenen Kooperationspartner, mit dem wir neuartige Kreativ-Events gemeinsam durchführen können. Da ich aus Nürnberg stamme und wir auch im Büro schon des Öfteren mit FIMO-Modelliermassen experimentiert haben, war der Weg zum Nürnberger Traditionsunternehmen STAEDTLER nicht weit. Nach den ersten Gesprächen kamen wir zu dem Entschluss, dass eine Zusammenarbeit zwischen einem der traditionsreichsten Industrieunternehmen Deutschlands und jungem Startup sehr fruchtbar sein kann. In sehr kurzer Zeit waren die ersten Events zum Thema Modellieren online und gut gebucht.

Wie kommt das FIMO-Event bei Ihren Kunden an und wie ist das erste Feedback? 

O. B.: Die Teilnehmer sind begeistert! Viele kennen FIMO von früher aus ihrer Kindheit, doch tatsächlich ist FIMO viel mehr als Kinderknete: Es lassen sich vielseitige, wunderschöne Stücke daraus modellieren und die meisten Teilnehmer fragen nach dem Event sofort, wo sie FIMO kaufen können, um zu Hause weiterzumachen. 

Bisher haben Sie hauptsächlich Mal-Events angeboten. Wie kamen Sie auf die Idee ihr Angebote durch „Modellieren mit FIMO“ zu erweitern?

O. B.: Wir erweitern unser Kreativ-Portfolio laufend, mittlerweile haben wir neben der Malerei auch Handlettering, Foto-Transfer, Modezeichnen und viele weitere Techniken im Repertoire und wollen das Angebot zukünftig noch erweitern. Sie glauben gar nicht, wie viele Ideen in unserem Büro herumflattern, was wir schon alles ausprobiert haben. Bis eine Kreativ-Technik im ArtMasters-Angebot landet, braucht es viele Stunden Brainstorming und Reflexion, wie etwas in einem zweistündigen Event mit überwiegend unerfahrenen Jungkünstlern umsetzbar ist. Auch FIMO hat diesen Prozess durchlaufen, STAEDTLER hat uns in vielen Meetings und Kreativ-Workshops bei diesem Prozess begleitet. Am Ende war klar: FIMO bietet sich hervorragend für ArtMasters-Events an und bereichert unser Portfolio sehr.

Sind aktuell weitere Kooperationen in Planung, um neue Kreativ-Events ins Programm zu nehmen?

O. B.: Erfreulicherweise haben wir mittlerweile eine Größe erreicht, bei der zahlreiche Unternehmen auf uns mit dem Vorschlag einer Zusammenarbeit zukommen. Das freut uns natürlich sehr. Herauszufinden ob man zueinander passt, ist ein Prozess, bei dem viele Überlegungen aus gestalterischer und betriebswirtschaftlicher Sicht mit einbezogen werden. Hierzu wird es bald konkretere Neuigkeiten von den ArtMasters geben.

Wie bewerben Sie ihre Veranstaltungen und welche Marketingmaßnahmen setzen Sie dafür ein?

O. B.: Das wichtigste Instrument und zugleich auch das wirkungsvollste ist natürlich die Mund-Propaganda: Begeisterte Teilnehmer erzählen von ArtMasters-Events und tragen es in ihre nächste Umgebung weiter, wo das Konzept dann online gesucht wird. Unterstützt wird diese natürliche Form der Werbung durch Social-Media-Marketing, zu der eine intensive Betreuung und Kommunikation mit unseren Followern gehört. Auch hier bemühen wir uns sehr um zufriedene Kunden, da ihre Weiterempfehlung für uns das A und O ist. Online- Plattformen wie Facebook und Instagram bieten zudem großartige Möglichkeiten, unser Konzept zu erklären und neue Kreativtechniken einzuführen. So haben wir auch die FIMO-Events mit Videos und Bildern angekündigt, damit sich potenzielle FIMO-Künstler vorstellen können, worauf sie sich freuen können. 

Warum können Sie Händlern empfehlen, ebenfalls eine Kooperation anzustreben bzw. Kreativ-Events am Point of Sale anzubieten?

O. B.: Wie wir bei der Kooperation mit STAEDTLER gesehen haben, ist eine Kooperation eine Win-Win-Situation. Jede Partei bringt ihr Know-How und eigene Erfahrungen ein, die die andere Seite eventuell nicht hat oder noch nicht in Erwägung gezogen hat. Zudem können wir in unseren Events direktes und ungefiltertes Feedback der Kunden zu bestimmten Produkten einsammeln. Für den Händler kann sich durch Kreativ-Events am Point of Sales die Möglichkeit ergeben, neue Kundengruppen zu erschließen. Vielerorts ist es im klassischen Handel heute so, dass aufgrund der starken Online-Konkurrenz die Kunden mit besonderen Erlebnissen in die Geschäfte gelockt werden müssen. Wichtig ist uns dabei die Mischung aus Information und Entertainment – diese beiden Faktoren sind in unseren Events etwa gleich stark gewichtet. Ein Kunde, der mit einem bestimmten Kreativ-Produkt im Event tolle Erfahrungen gemacht hat, bringt oftmals eine sehr hohe Kaufbereitschaft mit, die er bei Events am Point of Sale direkt umsetzen kann.

Danke, Herr Breiter, für das Gespräch. 

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