Branchen-REPORT Papier, Bürobedarf und Schreibwaren 2022

Die Pandemie hat den deutschen Markt für Papier, Bürobedarf und Schreibwaren (PBS) hart getroffen. In den beiden Corona-Jahren 2020 und 2021 brach der Umsatz um insgesamt 2 Milliarden Euro ein. Dabei weist Papier als größter Teilmarkt mit einem Umsatzminus von 14,3 Prozent den kräftigsten Rückgang aus. Aber auch die Umsätze für Büro- und Schulbedarf, die sich noch vor Corona im leichten Aufwind befanden, gaben in der Pandemie zweistellig nach. Ähnlich erging es den Schreibgeräten, obwohl Füllfederhalter, Blei- und Buntstifte sowie Kunstmalfarben und Kreide in diesem Teilmarkt zulegen konnten.
Auch wenn sich die pandemische Lage zumindest vorübergehend abschwächt, bleiben die Rahmenbedingungen für Industrie und Handel herausfordernd, und verschärfen sich durch Putins Krieg weiter.

Online wächst weiter


2021 gaben jeder und jede Deutsche durchschnittlich 16,5 Prozent weniger für PBS-Produkte aus als noch 2016. Und allein vor dem Hintergrund der Pandemie fallen die Berechnungen im kürzlich veröffentlichten „Branchen-REPORT Papier, Bürobedarf und Schreibwaren 2022“ für die Zukunft eher verhalten optimistisch aus. Allerdings muss der Pandemie auch attestiert werden, dass sie sich trotz ihrer negativen Wucht als vorwärts gerichteter Faktor erwiesen hat. Aber nach wie vor beeinträchtigen Corona und nun insbesondere der Krieg das Konsumklima. Der Frequenzrückgang in den Innenstädten bleibt spürbar, parallel boomt in der Branche das Online-Business, dessen Marktanteil in den letzten fünf Jahren auf 22,6 Prozent angewachsen ist. Händler und Händlerinnen und immer mehr Hersteller hatten sich in der Corona-Krise für B2C-Vertriebsstrategien entschieden. Ein Trend ohne Umkehr.

Kostendruck nimmt zu


Zudem bleiben zahlreiche Lieferketten weiterhin gestört. Und die dynamischen Kostenspiralen verstärken die Umsatz- und Ergebniseinbußen, die in vielen Sortimenten spürbar sind. Das hat zur Folge, dass in Summe Profitabilität und damit Investitionsfähigkeit eingeschränkt bleiben. Auf der anderen Seite werden Transformationsprozesse und Digitalisierung konsequenter vorangetrieben. Unter anderem, weil der Distanzhandel vor und während der Pandemie seine Wettbewerbsstärke bewiesen hat. 2016 generierte dieses Handelsformat noch 2,5 Milliarden Euro Umsatz mit PBS-Artikeln, bis 2021 beläuft sich das Erfolgsplus auf über 12 Prozent.
Aber nicht nur auf der Vermarktungs-, sondern auch auf der Beschaffungsseite besteht Handlungsbedarf. So blickt der Verband der PBS-Markenindustrie aufgrund der angespannten Rohstoffverfügbarkeit und der unkalkulierbaren Beschaffungskosten sorgenvoll in die Zukunft. Man hat mit Steigerungen in einer bisher nie dagewesenen Höhe zu kämpfen, heißt es.

Die Zukunft wird nachhaltig


Zu den weiteren marktrelevanten Trends, die auch künftig auf die Geschäftsmodelle und Sortimente der PBS-Branche Einfluss haben werden, zählt neben der Digitalisierung der Aspekt der Nachhaltigkeit. Schon während der Pandemie wurde die Nachfrage nach nachhaltigen Angeboten immer lauter. Die Kundschaft fragte mehr Qualität und individuelle Produkte nach. Darum passte der PBS-Handel die Sortimente entsprechend an, selbst wenn die Verkaufszahlen noch nicht immer den gleichen Weg gehen. Insider schätzen den Umsatzanteil von nachhaltigen Produkten auf mindestens 5 und maximal 15 Prozent. An einer strategischen, nachhaltigen Ausrichtung aber führt kein Weg vorbei. Ökologische Forstwirtschaft spielt beispielsweise bei der Papierbeschaffung ebenso eine Rolle wie der Verzicht auf Plastikfolien. 

Als impulsgebender Trend erweist sich für PBS und die Bürowirtschaft insgesamt die neue Art zu arbeiten. Für Soennecken-Vorstand Georg Mersmann ist der klassische Bürobedarf ein „Verdrängungs- und kein Wachstumsmarkt“. Aber nicht nur er sieht Chancen, von der damit verbundenen Marktkonsolidierung profitieren zu können. Dabei nehmen Handel und Industrie gezielt die digitalaffinen Zielgruppen ins Visier.

Branchen-REPORT Papier, Bürobedarf und Schreibwaren 2022

 

Der „Branchen-REPORT Papier, Bürobedarf und Schreibwaren 2022“ von Marketmedia24 zeigt die aktuellen markttreibenden Trends, liefert Fakten und Umsatzzahlen für die PBS-Branche in Deutschland.
Mit fundierten Markt- und Vertriebsszenarien bis zum Jahr 2030 ist die Expertenstudie eine wichtige Orientierungshilfe für alle Marktakteure.
Die Studie ist zum Preis von 850,00 Euro zzgl. MwSt. hier zu beziehen.

Über die Autorin: 
Eva Barth-Gillhaus ist Fachjournalistin durch und durch. Sie verbindet Recherche mit Verstehen und Faktenwissen mit Erfahrung. Wie so etwas geht, hat sie bereits früh in ihrem Studium der Geschichte an der Universität zu Köln gelernt. Ihr Ziel ist es, selbst komplexe Zusammenhänge leicht verständlich zu machen – und das gelingt! Ihre Lust am Schreiben fließt in die Studien von Marketmedia24 ein, weil es dort alle zu schätzen wissen, wenn Marktwissen Spaß macht. 
 

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