Sommer, Sonne, Ferienwonne. Eine Zeit der Freiheit für die Schüler. Doch auch die längsten Ferien sind irgendwann wieder vorbei. Für Händler für Papier-, Büro- und Schreibwaren die Gelegenheit, die Schüler aus den Ferien abzuholen und ihnen Lust auf Schule zu machen. Denn es gibt unendliche Möglichkeiten, das Thema Back-to-School visuell in den Fokus der Kunden und Kinder zu rücken.
Mit Symbolen wie Schultüten, Tafel, oder ABC lässt sich „Back-to-School“ leicht erkennbar als Aufbau umsetzen, doch damit sind noch lange nicht alle kreativen Möglichkeiten ausgeschöpft. Bei der Ideenfindung sollten Händler und Dekorateure bedenken, dass eine ausgefallene Inszenierung dem Unterbewusstsein der Kunden suggeriert: Hier gibt es ganz besondere Produkte zu kaufen. Denn nicht nur der Fachhandel verkauft Schulhefte, Stifte und Federmäppchen, sondern eben auch der Drogeriemarkt, der Supermarkt und das Internet zu Hauf. Neben der guten und kompetenten Beratung, sind es in erster Linie die visuellen Akzente die den Besuch eines Geschäftes zum Einkaufserlebnis werden lassen und den Kunden in Erinnerung bleiben und zum Folgebesuch animieren.
Für die Grundschüler könnte der Blickfang des Schulaufbaus in diesem Jahr ein bunter Elefant sein, der mit Schultüten oder dem „ABC“ jongliert. Als Vorlage dafür eignet sich ein Elefant wie „Elmar“ aus dem gleichnamigen Kinderbuch des Thienemann Verlages. Handwerklich geschickte Händler gestalten einen eigenen Elefanten, oder lassen ihn aus einer Holzplatte aussägen und von einer Vorschulklasse bemalen. Dann können Kinder und Eltern das selbst gestaltete Werk im Schaufenster oder Laden bestaunen und bei dieser Gelegenheit vielleicht gleich das eine oder andere für die Schultüte entdecken und kaufen.
Wem das zu aufwendig ist, kann eine bunte Wimpelkette, mit Karos, Punkten, Buchstaben und Streifen, als Blickfang gestalten und im Geschäft zwischen Präsentationstisch und Decke spannen um Aufmerksamkeit und Fernwirkung zu kreieren. Oder das Geschäft schreibt einen Wettbewerb mit Zeichnungen von Vorschulkindern unter dem Motto „wie ich mir meinen 1. Schultag vorstelle“ aus, und die Bilder sind der Blickfang des Aufbaus. Die Kinder können im Geschäft, in der Kita oder Zuhause ein Bild gestalten und die Kunden wählen das schönste Bild aus. Der Gewinner bekommt eine gefüllte Schultüte und alle anderen Teilnehmer ein Giveaway.
Um Schüler im Teenageralter anzusprechen, eignet sich eine stilisierte Wand in Backsteinoptik mit einem Graffiti-Schriftzug „Back-to-School“. Dafür wird eine Holzplatte von beiden Seiten mit einer Tapete in Backsteinoptik tapeziert und mit zwei Haken an der Decke befestigt. Der Schriftzug wird ausgeplottet und auf die Tapete geklebt. „Auf Skatebords fahrende Schulrucksäcke“ werden als zusätzlicher Blickfang von der Wand abgehängt. Am einfachsten leiht man sich passende Skatebords von einem Geschäftspartner vor Ort aus. Ist genügend Platz vorhanden und können Europaletten anstelle von Tischen als Warenträger aufgebaut werden? Wer diese Möglichkeit hat, sollte sie nutzen, denn die Gesamtoptik des Aufbaus wird durch die Paletten zielgruppenaffiner und rückt stärker ins Auge des Betrachters.
Wer Kunden mit einer Schwäche für verspielte, leicht nostalgische und graphische Darstellungen hat, die auf der Suche nach Produkten abseits des Mainstreams sind, könnte das Sortiment Firma „Krima & Isa“ in den Mittelpunkt des Aufbaus stellen. Niedliche Mäuschen und Hühner laden ein auf Entdeckungsreise zu gehen und zieren Schultüten, Hefte Stundenpläne und vieles mehr. Ein schönes Sortiment und eine wahre Ideen-Fundgrube für den eigenen Aufbau.
„Back-to-School“ ist ein Thema, mit vielen Facetten und Inszenierungsmöglichkeiten. Von cool über bunt bis niedlich, verspielt und nostalgisch ist alles möglich. Wichtig ist es, den eigenen Schwerpunkt und die Hauptzielgruppe der Kunden zu kennen um den Aufbau konsequent, in der dazu passenden Optik, umzusetzen. Je mehr Liebe zum Detail dabei möglich ist, desto emotionaler und einzigartiger wird das Gesamtergebnis sein und die Kauflust der Kunden stimulieren.
Über die Autorin
Sabine Gauditz ist Expertin für visuelles Marketing im Handel. Für unterschiedliche Branchen konzipiert und arrangiert sie seit 1986 verkaufsaktive Warenpräsentationen und gestaltet das Ambiente von Verkaufsräumen neu. Die Beratungsfirma für visuelles Marketing, Arte Perfectum, gründete sie 2002 gemeinsam mit Hans Schmidt. Seitdem leitet sie Seminare und Workshops und bietet Inhouse-Beratungen an.